Seit 2020 bin ich Aktionär der Medicrops Holding AG, einem vermeintlichen Cannabis-Pharma-Unternehmen. Anfangs schien alles vielversprechend, doch schnell wurde klar, dass Firmengelder primär dafür verwendet wurden, die Firma nach außen hin attraktiv erscheinen zu lassen. Über Zweitfirmen hat der Geschäftsführer Ivan Mestreangelo Gelder für seinen privaten Lebensstil veruntreut.
Neue Projekte wurden groß angekündigt, jedoch nur, um weiteres Investitionskapital zu sammeln, bevor die Aktienpreise willkürlich erhöht wurden. Die Finanzierungsrunden wurden ausschließlich durch Kleinaktionäre getragen, ohne institutionelle Beteiligung.
Mit dieser Homepage möchte ich andere Investoren davor warnen, in Medicrops zu investieren. Das gesammelte Kapital seit der Firmengründung vor rund 7 Jahren steht in keinem Verhältnis zu den erbrachten Leistungen, und die Investitionsgelder werden nachweislich nicht für die angekündigten Projekte verwendet.
Fragwürdiger Lebenslauf Ivan Mestreangelo – CEO
Eine einfache Recherche zeigt, dass der Lebenslauf von Ivan Mestreangelo, insbesondere seine angebliche Erfahrung im Cannabis-Sektor, nicht der Wahrheit entspricht. Auf Plattformen wie Moneyhouse wird deutlich, dass seine früheren Aktivitäten vor allem auf den Verkauf von Aktien beschränkt waren und einige seiner Firmen mittlerweile liquidiert wurden.
Beispielsweise hat sich Mestreangelo über die Sintexxx Holding AG Provisionen aus der Medicrops Holding AG abgerechnet, die er dann als Marketingkosten oder Ähnliches verbuchte. Zudem bieten die Mestrangelo GmbH in Liquidation in Rapperswil SG sowie die Suisse Royal Group GmbH und weitere Unternehmen auf Moneyhouse zusätzliche Einblicke in seine zweifelhaften Geschäftspraktiken.
Misslunge Milestones
2021 – nicht realisiertes Projekt Nordmazedonien
Im Jahr 2020 kündigte MediCrops den Spatenstich für ein großes Projekt zum Anbau von medizinischem Cannabis in Nordmazedonien an. Dieses Vorhaben wurde öffentlichkeitswirksam beworben, jedoch letztlich nie realisiert. Erst später wurde erkannt, dass das Projekt von Anfang an nicht umsetzbar war, obwohl die Investitionsgelder bereits eingesammelt und verwendet wurden.
2022 – nutzlose Forschungsinvestitonen Biopol Lausanne
Im Jahr 2022 änderte MediCrops seine Pläne und kündigte an, einen Forschungs- und Produktionsstandort in Lausanne in Zusammenarbeit mit der Universität Biopôle aufzubauen. Auch dieses Projekt wurde jedoch nie umgesetzt. Stattdessen beschränkten sich die Aktivitäten auf bezahlte Beiträge an Biopôle, um den Anschein von Fortschritt zu wahren, während in Wirklichkeit keine substanziellen Forschungen oder Bauvorhaben stattfanden.
2023 – unglückliche Investoren wenden sich an Medien
Die Anzahl unzufriedener Investoren, die ihr Geld zurückfordern, nimmt stetig zu. Leider verhindert ein strikter Aktienkaufvertrag den Rücktritt aus der Beteiligung, sodass eine Rückerstattung des investierten Geldes ausgeschlossen ist. Die ersten Negativartikel werden in Zeitungen publiziert.
2023 – Der Druck steigt, die Ratten verlassen das sinkende Boot/ IPO 2025 oder 2026
Mestreangelo plant eine letzte Finanzierungsrunde, um den verbliebenen Investoren weiteres Kapital zu entlocken. Er wirbt dabei mit einem unrealistischen Börsengang, um die Aktionäre zu beruhigen und zur erneuten Investition zu motivieren. Der CFO Luitpold, der über drei Jahre hinweg beide Augen zugedrückt hat, verlässt angesichts der Situation das Unternehmen und tritt zurück.
In diesem Zuge stieß Evangelia Vaoutsi neu zum Team von Medicrops. Sie war zuvor in ihrer letzten Position unehrenhaft entlassen worden, was weitere Zweifel an der Seriosität und den Absichten des Unternehmens aufkommen lässt.
2023 – Not macht erfinderisch: Zukäufe von maroden Firmen und Apotheke
Seit über sieben Jahren sammelt Medicrops nun Gelder ein, ohne bis 2022 nennenswerte Umsätze zu erzielen. Um dies zu verschleiern, kaufte das Unternehmen die Swiss Alpinopharma, die kurz vor der Liquidation stand, und konsolidierte deren Umsatz in die Bücher für das Geschäftsjahr 2023. In einer verzweifelten Lage investierte Mestreangelo zum ersten Mal die eingesammelten Gelder tatsächlich in Projekte und erwarb zusätzlich eine Apotheke in Basel. Sein Motto scheint zu sein: “Investiere 2, um weitere 10 einzusammeln.”